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Zusammenfassung der alltäglichen Arbeit der Vereinigung Sadyba

Am 03 März 2004 fand in Kadzidłowo eine Versammlung statt, auf dieser legten die 19 Gründungsmitglieder den Namen, die Satzung und außerdem den Vorsitz des Vereins zum Schutz der Kulturlandschaft Masuren „Sadyba“ fest. Am 30 März 2004 registrierte die Verwaltung in Olsztyn den Verein unter der Nummer KRS-20 42 86 – durch diesen Schritt wurde die Etappe zur Findung der induviduellen alltäglichen Arbeit der Mitglieder beendet – Der Verein wurde gegründet um die Beendung der negativen Veränderung der Umgebung herbeizuführen, dieser Beschluß stellt die Berufung des Vereins dar, gemeinsam und effektiv wirken zum Schutz der Kulturlandschaft.

Der Verein hat seine klar definierten Ziele: er will das schützen, was masurisch ist, das was bedroht ist von der Zerstörung durch die Unwissenheit der Menschen, durch die Kopflosigkeit oder durch bewußte Handlungen der Menschen: Gegenstand unserer Sorge ist die Kulturlandschaft (Dörfer und Städte), welche wir passiv (zum Beispiel durch Dokumentation) und aktiv schützen wollen (durch das Ordnen von alten Friedhöfen oder das Retten von Denkmälern vor der Zerstörung). Dabei vergessen wir nicht die natürliche Landschaft, welche immer der weiteren Entwicklung unterliegt!

Die Gebiete der alltäglichen Arbeit und die konkreten Themen werden während Mitgliedertreffen besprochen, auf welche wir „lokale Entscheidungsträger“ einladen. Eingeladen werden uns nahe und interessante Persönlichkeiten wie Prof. Andrzej Strumiłło, Prof. Robert Traba und Janusz Korbel, welche sich einbringen mit Ihren Erfahrungen und Überlegungen. Desweiteren nehmen die Mitglieder des Vereins an vielen Versammlungen, Konferenzen und Beratungen teil.

Der Verein engagiert sich in langfristigen Projekten aber auch in vielen kurzfristigen Projekten in Form von Interventionen, meist begonnen durch uns, formelle Tätigkeiten, welche den Schutz der Struktur in der Umgebung betreffen: Mitglieder von Sadyba bereiteten die „Leitlinie zur Planung der Erschliessung und der Bebauung der südlichen Masuren“ vor, welche in Koordination mit der Direktion des Masurischen Kullturlandschaftsparks als gemeinsames Dokument für das Gebiet des Parkes der Gemeinde vorgelegt wurde.

Im September 2004 haben wir eine grössere Aktion ins Leben gerufen: „Wir retten die Alleen“ mit dem Ziel das sinnlose Abholzen an den Strassen zu beenden. Unsere Handlungen haben zum Ziel unter Achtung der Öffentlichen Meinung und unter Einflussnahme auf Entscheidungsträger auf das Problem aufmerksam zu machen und eine Änderung des Naturschutzgesetzes herbeizuführen. Zu diesem Zwecke wurde außerdem eine Informationsbroschüre „Wir retten die Alleen“ herausgegeben, außerdem wurde durch eine große Kampanie in der Zeitung „Gazeta Wyborcza“, welche in ganz Polen verkauft wird, auf das Problem aufmerksam gemacht. Durch unsere Handlungen wurde die Bevölkerung auf die Themen Kulturlandschaft und Natur aufmerksam gemacht und es konnten mehrere Bäume an unseren Strassen gerettet werden. Natürlich ist das nicht alles, deswegen schreiben wir immer wieder Appelle an die zuständigen Verwaltungen und erstatten Anzeige bei der Polizei.

Eine weitere unserer wichtigsten Aufgaben ist der Schutz des kulturellen Erbes, deswegen machen wir den Wojewodschaftskonservator auf den Zerfall und die Bedrohung von Gebäuden mit Denkmalcharakter aufmerksam. Ein spektakulärer Sieg war die Rettung einer Forst-Villa aus dem Anfang des 20sten Jahrhunderts in Olsztyn (Dank unseres Antrags, dass dieses Gebäude denkmalgeschützt sein sollte). Durch unsere Handlungen wurden bisher schon mehr als 25 Gebäude gerettet! Eine weitere Initiative ist die Errichtung eines Altgläubigenparks: in dieser Sache appelieren wir an die Gemeinde Ruciane Nida und das Denkmalschutzamt in Olsztyn, wir erstellten eine Informationsbroschüre „Wir retten die Dörfer der Altgläubigen“, und dokumentieren diese Dörfer. Ein weiteres Projekt ist die Dokumentation und Reinigung von alten Friedhöfen (Das Reinigen der Kreuze, Ordnungsarbeiten auf den Friedhöfen).

In Zusammenarbeit mit dem Masurischen Landschaftspark planen wir einen Masurischen Nationalpark. Dank unserer Arbeit wurde die Bebauung einer Insel auf dem Sniardwy See verhindert. Unser Verein unterstützt außerdem die Pläne zur Errichtung eines Nationalparks in Białywieski und die Aktion zur Rettung des Rospuda Tals.

Desweiteren arbeiten wir mit dem Kulturverein „Borussia“ aus Olsztyn zusammen – bereits im zweiten Jahr nehmen wir an dem Programm „Internationaler Freiwilligendienst zum Schutz der Kulturlandschaft im Ermland und Masuren“ teil. Zwei Freiwillige – ein Deutscher und ein Pole – helfen dem Verein bei der Realisierung von Projekten in Hinsicht auf die Satzung, sie helfen bei der Inventarisierung und beim Reinigen von alten Friedhöfen, sie arbeiten zusammen mit Kindern aus der Grundschule in Ukta und organisieren ein Freizeitprogramm für Kinder im Jugenzentrum in Swignajnen. Sie führen weiter, was durch die zwei Freiwilligen aus dem ersten Jahr – eine Russin und eine Polin – begonnen wurde. Durch die zwei Freiwilligen aus dem ersten Jahr wurden die Informationsbroschüren „Kulturlandschaft aus Kinderaugen“ und „Wir retten die Dörfer der Altgläubigen“ erarbeitet.

Weitere Zusammenarbeiten mit:

• Vereinigung zum Schutz der Landschaft in Hajnówka zur Errichtung eines Nationalparks in Białowieża
• Pracownia Architektury Żywej, welche die Informationsbroschüre „Wir retten die Alleen“ finanzieren
• Polnischer Ökologen Klub Wschodnio-Pomorski – durch diese Zusammenarbeit konnte eine Lindenallee auf der Strasse von Gardeja nach Kwidzyń gerettet werden

Ausserdem stehen wir in Kontakt mit folgenden Organisationen: Pracownia na Rzecz Wszystkich Istot, Zielone Mazowsze, Centrum Kultury Japońskiej w Przemyślu und anderen Organisationen und Privatpersonen welche sich im Naturschutz und im Schutz von Alleen engagieren.

Auch organisierten wir inoffizielle Filmabende – im Februar und März 2007, in Nikolajken veranstalteten wir 5 Filmmarathons (das Projekt wurde wegen zu geringer Nachfrage eingestellt).

Die Arbeit des Vereins wird zur Zeit durch seine Mitglieder finanziert und die Projekte mit Hilfe von Freiwilligen durchgeführt. Die Informationsbroschüre und die Aktionen in den Zeitungen wurden durch Sponsoren finanziert.

Der Verein Sadyba – drei Jahre seit seiner Gründung – bleibt aktiv und organisiert weitere Projekte. Sie können bei uns Informationen per Post, E-mail oder Telefon erhalten. Im Rahmen unserer Projekte stehen wir mit lokalen und polenweiten Medien in Verbindung.

Im Namen des Vorstands,
Krzysztof A. Worobiec

Präsident des Vereins zum Schutz
der Kulturlandschaft Masuren „Sadyba“